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Handball Baden-Württemberg nutzt mathematische Optimierung für die Erarbeitung der neuen Strukturen
  21.03.2022 •     Verband


Video-Call Cluster/Einteilung der Spielklassen

Die Einteilung der Spielklassen gilt als eine der zentralen Herausforderungen in der Erarbeitung der neuen Strukturen von HBW. Von den Baden-Württemberg Oberligen (BWOL) gilt es über regionale Strukturen bis hin zu den Spielklassen der Minis die Pyramide der Spielsysteme aufzubauen. Die BWOL ist fixiert, darunter gilt es die Einheiten so zu schneiden, dass eine optimale Spielfähigkeit, also ausreichende Anzahl von Mannschaften in jeder Altersklasse entstehen. Wie geht man eine solche Aufgabe an? Der Südbadische Handballverband hat sich mit dieser Frage in seiner Strukturreform 2010 befasst und dies erfolgreich mittels mathematischer Optimierung gelöst. Für Baden-Württemberg konnte die Duale Hochschule Baden-Württemberg als Partner gewonnen werden. Professor Dr. Friedemann Schwenkreis wird mit seinen Studierenden die Aufgabe aufgreifen und Lösungen ermitteln. Professor Schwenkreis ist ehemaliger Handballer und kennt den Handball aus diversen Projekten mit dem DHB, der HBL und Bundesligisten. Für das Projekt Handball Baden-Württemberg 2025 wird die Entfernung von der Halle eines Vereins zu allen anderen ermittelt. Dann werden die Vereine zu ersten Gruppen gepackt und die Gesamtentfernung zwischen allen diesen Vereinen errechnet. Danach werden die Vereine alternativ gepackt, wieder berechnet und so weiter, bis über viele weitere Packungsalternativen keine geringere Gesamtentfernung ermittelt worden ist. Dann ist das Ergebnis gefunden.

Die Vorgehensweise bei diesem Ansatz haben Professor Schwenkreis, Ansgar Huck und Alex Klinkner den Vereinen am 07.03.2022 in einem Video-Call vorgestellt.

„Mit Professor Schwenkreis haben wir nicht nur einen ehemaligen Handballer gefunden, sondern vor allem die neutrale Instanz, die auf Basis rein mathematischer Analyse den Zuschnitt der Ebenen unterhalb der 4. Spielklasse in Deutschland erarbeitet. Mit Handball Baden-Württemberg wird es sicherlich weniger Einheiten als heute Bezirke geben. Heute hat der SHV 4 Bezirke, der HVW 8 und der BHV 2. Nicht alle dieser Bezirke sind heute durchgängig sinnvoll spielfähig, wir haben teilweise bezirksübergreifenden Spielbetrieb, wir müssen in manchen Bezirken drei- oder gar vierfach Runden nutzen. Die studentischen Gruppen rechnen mit 8 und mit 12 Einheiten und die Spieltechniker bewerten dann die Spielfähigkeit und Erarbeiten Spielsysteme“, so Alex Klinkner, Präsident des SHV.

Die Vereine hatten im Anschluss an die Info Gelegenheit Fragen zu stellen. Diese wurde ausgiebig genutzt.

Ansgar Huck auf eine der Fragen: „Wird es für alle also weitere Fahrtwege geben? Das kann man so pauschal nicht sagen: Sicherlich wird kein Verein, der heute geografisch am Rand von Baden-Württemberg liegt in die Mitte einer neuen Gruppe wandern, andererseits kann es für Vereine die heute am Rand eines Bezirks liegen in die Mitte einer neuen Gruppe gehen. Wir Spieltechniker befassen uns parallel mit Ideen für neue Spielsysteme, die neben Spielfähigkeit auch Nachhaltigkeit im Blick haben.“

„Das Ergebnis dieser Aufgabe ist essentiell für die Vereine. Deshalb streben wir an, die Ergebnisse aus der mathematischen Analyse bis Mitte 2022 vorliegen zu haben.“, so Alex Klinkner zum Abschluss.

Die neue Gruppierung der Vereine ist Teil der Kommission Spielbetrieb im Projekt Handball Baden-Württemberg 2025.

Neben der Gruppierung der Vereine, bearbeitet diese Kommission Fragestellungen der Schiedsrichter mit Aus- und Weiterbildung, Leistungsstrukturen und operativem Betrieb. Ebenso obliegt dieser Kommission, die Umsetzung der heutigen Spielklassen in die neuen Spielklassen ab der Runde 2025/2026 sowie die Erarbeitung der neuen Spielsysteme bis in die untersten Klassen.

Der SHV wird zukünftig immer zum Ende eines Monats ein Thema mit den Vereinen in einer Video-Schalte besprechen.